Sonntag, 11. Mai, 10:30 Uhr Christuskirche Landsberg: Das Spätwerk von Johnny Cash (1932 – 2003) – betörend und teilweise verstörend ob der Gebrochenheit der Stimme Cashs, die uns von Liebe, Tod und dem Leben danach singt. Nicht mehr die Country-Legende, der Man in Black, sondern der mit Krankheiten Kämpfende blickt auf sein Leben zurück, reflektiert, bereut und bedauert. Weniger eigene Songs stehen im Vordergrund der letzten Aufnahmen Cashs; vielmehr verlieh er den Songs anderer Musiker durch seine Adaptionen den Ritterschlag. Beispielsweise Nick Caves Mercy Seat, dass von den letzten Minuten und Sekunden eines zum Tode Verurteilten handelt. Oder der Song Hurt von den Nine-Inch-Nails, eigentlich der Abschiedsbrief des in Depressionen verfallenen lyrischen Ichs des Sängers Trent Raznor. Immer schaffte es Johnny Cash, diese zu seinem eigenen Leben passenden Songs, zu seinen eigenen zu machen.
Die Sängerin Beate Krebs, Percussionist Andreas Karius, Bassist Wolfgang Kräußlich und Gitarrist Claus Wilk greifen prägnante Songs aus dem Spätwerk Cashs auf und werden ihre Auswahl im Rahmen eines Gottesdienstes am 11.5. in der Christus-Kirche gemeinsam mit Pfarrer Thomas Lichteneber vorstellen. Mal näher dran an Johnny Cashs Interpretation, mal näher an den Originalen bieten die vier Musiker Besinnliches und Nachdenkliches zum Muttertag. (Claus Wilk)