»O Holy Night« in der Christuskirche - Der evangelische Pfarrer Thomas Lichteneber assoziiert mit Gospelsongs die ungestillte Sehnsucht nach Freiheit und Frieden: »Deshalb freue ich mich ganz besonders auf das Gospelkonzert der Sweet 60s am 30. November um 18 Uhr in unserer Christuskirche.« Bereits in diesem Sommer hatten die »Sweet 60s« auf Initiative von Pfarrer Lichteneber den musikalischen Rahmen für den ersten Eröffnungsgottesdienst in der 25-jährigen Geschichte der Landsberger Wiesn gestaltet. Über 400 Gläubige waren am 18. Jumi Augen- und Ohrenzeugen des spektakulären Events auf der Bühne des Volksfestzeltes, wo sonst eine Blaskapelle für zünftige Bierstimmung sorgt. »An diesen gemeinsamen Erfolg wollen wir mit Pfarrer Lichteneber bei unserem Adventskonzert anknüpfen«, sagt Renate Schmid, die Vereinsvorsitzende der »Sweet 60s«, und verweist nicht ohne Stolz auf die über 100 Konzerte im In- und Ausland mit mehr als 15.000 begeisterten Zuhörern in der über 15-jährigen Chorgeschichte. Auch deshalb hofft sie auf ein vollbesetztes Gotteshaus, wenn ihr hochmotiviertes Ensemble so weltbekannte Gospelklassiker wie »Hallelujah«, »Go Down Moses« und »O Holy Night« darbieten wird.
Anno 2008 hätten sich der New Yorker Gospelsänger Charles B. Logan und seine damals 18 Gründungsmitglieder der »Sweet 60s« ihren großen Erfolg nicht erträumt. »Wir sind alle über sechzig Jahre alt und teilen eine Leidenschaft – das Singen«, erzählt Renate Schmid. Unter der professionellen Leitung des exzellenten Münchner Gospel-Pianisten Michael Armann haben die in den letzten Monaten personell erstarkten »Sweet 60s« ihr erweitertes Repertoire verfeinert, das auch emotionale Lieder wie »Amazing Grace« und »Oh Happy Day« beinhaltet und viele Zuhörer immer wieder zu Tränen rührt. Der älteste Sänger der »Sweet 60s« ist übrigens schon 96 und steht als Tenor noch immer hochmotiviert auf der Bühne. So hoffentlich auch am 30. November um 18 Uhr in der Evangelischen Christuskirche. Der Eintritt ist frei; Spenden sind willkommen.
Die »Sweet 60s« überzeugten mit ihrer Stimmgewalt schon über die Landesgrenzen hinaus in der Schweiz und Ungarn. Den bisherigen Höhepunkt bildete 2016 ein gemeinsamer Auftritt mit den Bayerischen Filmfonikern in der ausverkauften Münchner Philharmonie. Das ursprüngliche Spiritual der afroamerikanischen Sklaven des 19. Jahrhunderts vermischte sich im Laufe der Zeit mit traditionellen protestantischen Psalmgesängen, Blues, Jazz und afrikanischen Rhythmen zum Gospel und versteht sich als gesungenes Evangelium. -WoS-
Foto oben: Pfarrer Thomas Lichteneber (Mitte) und das Gospelchor-Ensemble der »Sweet 60s« begeisterten im Sommer über 400 Gläubige beim ersten Eröffnungsgottesdienst in der 25-jährigen Geschichte der Landsberger Wiesn
Der Landsberger Gospelchor »The Sweet 60s« ist in den vergangenen Monaten personell erstarkt und hat sein Repertoire anspruchsvoll erweitert.