Selig, die Frieden stiften - Einladung zum ökumenischen Friedensgebet

Kerzen
Bildrechte Thomas Bormans auf Unsplash

In ganz Bayern haben Christinnen und Christen mit Entsetzen und Betroffenheit auf die Angriffe der Hamas auf Israel reagiert. Wir fragen uns, wohin das alles noch führen soll. Auch der Krieg in der Ukraine dauert an. Im Vertrauen auf die Kraft des Gebetes laden wir herzlich ein zum wöchentlichen ökumenischen Friedensgebet. Wir treffen uns jeden Mittwoch außerhalb der Schulferien um 18:30 Uhr in der Hl.Engel-Kirche um gemeinsam für den Frieden in der Welt zu singen und zu beten. Auch in unseren Gottesdiensten teilen wir regelmäßig Schmerz, bringen Klage und Gebet vor Gott. Und wir wollen uns nicht beirren lassen und der Sehnsucht nach Frieden folgen: „Wenn man Frieden will, muss man immer der sein, der zuerst die Hand reicht“, hat der ehemalige Israelische Premierminister Yizak Rabin einmal gesagt. In Christus hat Gott uns alle zum Frieden eingeladen und allen Menschen die Hand gereicht!  

Hier Gedanken von Axel Töllner, landeskirchlicher Beauftragter für christlich-jüdischen Dialog:

Ausgerechnet in den Morgenstunden des Schabbat habe die radikalislamische Hamas Israel auf besonders grausame und brutale Weise überfallen, so der Beauftragte für christlich-jüdishen Dialog. "Ausgerechnet auf diesen Schabbat fiel in Israel Simchat Tora, das Torafreudenfest. Doch der Terror der Hamas hat aus ihm einen Schreckenstag gemacht. Weit mehr als tausend Menschenleben hat er allein auf israelischer Seite bis jetzt gefordert. Es fällt schwer, für diese abscheuliche Tat Worte zu finden."
Etliche Menschen in Deutschland hätten Verbindungen nach Israel, viele hätten mit Freundinnen und Bekannten gesprochen und schlimme Geschichten gehört, berichtet Töllner. "Es lässt sich kaum ermessen, wie es denen geht, die stundenlang in Schutzräumen ausharren mussten und hinterher Angehörige und Nachbarn gefunden haben, die die Hamas-Schergen ermordet hatten, ganz gleich ob Kleinkind oder Greisin. Es lässt sich kaum ahnen, wie es denen geht, deren Angehörige, Freunde oder Bekannte verschleppt wurden. Und wie erst mag es den entführten Geiseln selbst gehen? Viele Menschen bangen um diejenigen, die jetzt zur Armee eingezogen werden. Andere haben in den letzten Tagen bereits Söhne und Töchter bei Militäreinsätzen verloren.

Der Hamas-Terror hat Familien zerstört und wird weiter Familien zerstören, in Israel und in Gaza. Täglich steigt die Zahl der Todesopfer.
Die Hamas hat einmal mehr deutlich gemacht, dass sie nur Hass und Vernichtung will und alles ihrem Judenhass unterordnet. Die palästinensische Zivilbevölkerung im Gazastreifen ist ihr egal, Verständigung und Verhandlungen mit den jüdischen Israelis will sie nicht. Es ist ekelhaft, wenn irgendwo Menschen diese antisemitische Blutorgie bejubeln. Besonders erschütternd ist es, dass das auch auf offener Straße in Deutschland und Bayern passiert. Dieser Terrorangriff ist durch nichts zu rechtfertigen oder zu relativieren etwa durch erlittenes Unrecht. Der Hamas-Terror nützt niemandem etwas und bringt die Palästinenserinnen und Palästinenser keinen Schritt weiter auf dem Weg zu einem selbstbestimmten Gemeinwesen."